Option bei Reisen

Sie hat grundsätzlich zwei Bedeutungen. Zum einen beschreibt sie das Recht auf die Auswahl zwischen verschiedenen Möglichkeiten und zum anderen einen konkreten Anspruch auf den Erwerb einer Leistung oder eines Produktes. Im Reiserecht erwirbt der Kunde bei der Optionierung seiner Pauschalreise den zeitlich befristeten Anspruch auf den Kauf dieser Reise zu einem Preis, der über den zu vereinbarenden Zeitraum gültig ist. Die Einhaltung der Optionsfrist ist von großer Bedeutung für beide Vertragsparteien. Bis zum Fristablauf ist der Reiseanbieter an den Preis gebunden. Nach Ablauf kann der Preis für den Sommerurlaub geändert werden, da der potentielle Kunde seinen Anspruch auf den Erwerb der Pauschalreise nicht wahrgenommen hat. Reiseanbieter sind nicht verpflichtet, den Kunden dieses Wahlrecht einzuräumen. Bei der Suche nach den besten Angeboten für den Familienurlaub werden beim Reisepreisvergleich oder bei Flughafenreisen Arrangements ohne Optionen angeboten. In der Regel sind diese Reisen besonders günstig. Der Anbieter kann dem Kunden dennoch eine Frist bis zum Kauf einräumen. Damit schöpft er seinen Kulanzrahmen aus und verschafft sich einen Wettbewerbsvorteil.

Reiseauswahl und Vorkaufsrecht

Der große Sommerurlaub ist geplant, über das Reiseziel herrscht Einigkeit und nun beginnt der Marktcheck. Welcher Veranstalter hat das beste Preis-Leistungs-Verhältnis? Wo gibt es attraktive Rabatte für Frühbucher? Oder ist die kurzfristige Buchung von Flughafenreisen eine gute Wahl für den Familienurlaub? In diesem Stadium hat der Kunde viele Optionen. Nimmt er Kontakt mit einem Reiseveranstalter auf, kann dieser dem Kunden eine interessante Reise für einen konkreten Zeitraum reservieren. Das wiederum verschafft dem Kunden mehr Zeit, um sich zu entscheiden. Er hat nun eine Option auf die Reise. Die Reservierung beschreibt den vorvertraglichen Zustand, der sich wiederum beim Reisekauf in eine fixe Buchung wandelt. Ab diesem Zeitpunkt greifen die Vereinbarungen aus dem Reisevertrag, die Allgemeinen Reisebedingungen. Sie regeln auch die Fristen und Gebühren für den Reiserücktritt und Reiseänderungen.

Frist, Zeitraum, Time Limit und Validity

Englisch ist die Branchensprache im Tourismus. Fluggesellschaften werden zu Airlines oder zum Carrier, der Busunternehmer am Zielort ist Ground Operator und der örtliche Fremdenverkehrsverein betreibt Destination Management. Ganz ähnlich verhält es sich mit den Fachbegriffen, die sich rund um den Kauf eine Reise drehen. Dem Kunden wird für seinen Familienurlaub ein Time Limit oder eine Deadline eingeräumt. Beide Begriffe beschreiben den Zeitpunkt des Ablaufs von Optionen. Dabei handelt es sich um ein vereinbartes Datum, das mitunter auch mit einer konkreten Uhrzeit versehen ist (03Nov15/06:00 p.m. - 03. November 2015 um 18.00 Uhr). Bis zu diesem Zeitpunkt ist das Angebot gültig (valid). Ein optioniertes Angebot kann weitere zeitliche Einschränkungen haben. Der Zeitraum der Buchung kann dabei auf einen Monat festgelegt sein und schreibt gleichzeitig den Reisezeitraum für den Sommerurlaub verbindlich fest (Angebot buchbar vom 01. bis 31. Mai für den Reisezeitraum 01. Juli – 31. Juli). Ein intensiver Check der im Reiseangebot genannten Fristen und Zeiträume verhindert Missverständnisse. Sowohl die Hotline der Veranstalter als auch die der Online-Portale für den aktuellen Reisepreisvergleich geben kompetent Auskunft. Beim Kauf von Flughafenreisen beantworten die Mitarbeiter Kundenfragen direkt vor Ort.